Geschichte der BKH

Die Britisch Kurzhaar - ein Teddybär zum Liebhaben

Die Britisch Kurzhaar (British Shorthair) wird seit ca. 1865 in Großbritannien gezüchtet. Grundlage der BKH waren die Straßenkatzen Englands. Nach Meinung einiger Züchter ist die BKH eine der ältesten gezüchteten Katzenrasse überhaupt. Ihre Geschichte soll mit der Invasion der Britischen Inseln durch die Römer begonnen haben. Sie brachten Katzen aus ihrer Heimat, zum Schutz der Getreidevorräte, mit. Durch die Insellage Englands soll das Erbgut dieser domestizierten Katzen bewahrt worden sein und die Grundlage für die BKH-Zucht gebildet haben. Andere Züchter meinen die BKH wurde von Mönchen zur Rattenjagd, ähnlich der Chartreux in Frankreich, heran gezogen. Deshalb sind sie heute so stämmig und schwer, denn nur robuste Katzen sind für diese Art von Schädlingen gefährlich. Die Wirklichkeit wird irgendwo zwischen diesen Meinungen liegen.

Um 1900 wandelte sich der Geschmack der Liebhaber von Rassekatzen auf der Insel. Sie bevorzugten nun Perser- und Siamkatzen. Die BKH-Züchter beschränkten sich ab diesem Zeitpunkt auf die blaue Farbvariante. Sie ist bis heute die bekannteste und begehrteste Farbe bei der BKH. Seit dieser Zeit spricht man von der "British Blue".

In Folge der beiden Weltkriege litt die Katzenzucht sehr stark, und so begann man erst wieder in den 50er Jahren mit einer gezielten Zucht der Kurzhaarkatzen. Die Rasse BKH war vom Aussterben bedroht. Um das Genpotential zu vergrößern entschlossen sich die BKH-Züchter zur Einkreuzung von Perserkatzen. Es entstanden dadurch auch natürlich mehr Farben und Zeichnungen. Die Züchter gingen noch einen Schritt weiter. Um die Fellfarbe zu verbessern, kreuzten sie Ihre Katzen mit den Chartreux aus Frankreich und Belgien. Diese Zusammenarbeit nutzen aber auch die von den Kriegen ebenfalls betroffenen Chartreux-Züchter. Die beiden, eigenständigen Rassen wurden sich immer ähnlicher, zumindest in der Farbe Blau. Daraufhin legte der Katzen-Weltverband FIFe im Jahr 1970 die beiden Rassen zusammen - zur "Britisch Kurzhaar". Die Benennung auf deutschen Ausstellungen lautete für die blauen Tiere "Kartäuser".

1977 revidierte die FIFe ihre Entscheidung und es wurden wieder die getrennten Rassen Britisch Kurzhaar und Chartreux eingeführt. Seit dieser Zeit lauten die offizielle Rassebezeichnungen auf "Chartreux" (CHA) und "Britisch Kurzhaar" (BKH oder engl. BRI). Mitgliedern des 1. DEKZV (einziger deutscher Katzenzüchter-Verband der FIFe) ist es seit 1991 verboten, ihre blauen BKH als Kartäuser anzubieten. Leider halten sich nicht alle Züchter an diese Vorgaben!

Seit 1950 ist die Rasse Britisch Kurzhaar auch in Deutschland beheimatet und der Kreis der Liebhaber wird immer größer. Dies spiegelt sich auch in den immer größer werdenden Farbvarianten wieder.

Die Britisch Kurzhaar wird seit Generationen gezüchtet und ist deshalb die ideale Wohnungskatze. Sie unterscheidet sich daher stark von der normalen Hauskatze die immer noch den Trieb nach Draußen hat. Sie müssen also keine Angst haben, dass Ihre BKH, wie eine Hauskatze, vor der Tür oder dem Fenster sitzt und kläglich miaut, oder kratzt um ins Freie gelassen zu werden. Sie liebt ihren Menschen und will natürlich in seiner Nähe sein, also in der Wohnung.

FIFe-Standard Britisch Kurzhaar